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Kronsberg Süd – Areal Mitte B10

Projekt-Daten

  • Planung:

    Zvonko Turkali Architekten

  • Bauherr:

    Kronsberg Mitte
    Grundbesitz GmbH & Co. KG, Hannover

  • Standort:

    Kronsberg, Hannover

  • .
  • Wettbewerb

    2. Preis

Unser Gebäude nimmt eine ambivalente Haltung ein: Es ist eigenständig im Ausdruck und zugleich ein
selbstverständlicher Bestandteil des neuen Gebäudeensembles am Kronsberg. Es ist neu und vertraut zugleich. Die Ensemblewirkung kommt in der Fernwirkung durch die präzise Kubatur und das solide Mauerwerk der Außenwände zum Ausdruck. Die eigenständige Erscheinung des Solitärs hingegen wird mit der zunehmenden Nähe zum Gebäude offenbart. Hierzu tragen die subtil differenzierten Mauerwerksfelder und Fensterelemente bei. Am besonderen Ort im neuen Quartier entsteht somit ein Haus mit eigener Identität und kollektivem Verhalten.

Die Fassade zeigt über alle Ebenen eine einheitliche Behandlung, unabhängig davon, ob es sich um
kleine oder große, geförderte und frei finanzierte Wohnungen handelt. Die Fassaden zeigen gleich breite Fenster, die zu zwei bzw. drei Elementen zusammengefügt sind. Die Fenster sind bodentief oder mit massiven Brüstungen versehen. Aus Formsteinen – zwei an der Zahl – gefertigte
Mauerwerksfelder sowie horizontale Friese durchbrechen die plane Oberfläche des Mauerwerks. Die Fassade erhält dadurch eine zarte vertikale und horizontale Textur, die an Nähte aus Garn erinnert. Die beiden Formsteine sind industriell herstellbar. Die Loggien nehmen in Proportion und Größe erkennbare Bezüge zu den Fensterelementen auf. Ihre Anordnung erfolgt analog zu der von Fensterelementen. Wichtig ist es darauf hinzuweisen, dass die Balkonplatten der Loggien bei kleinen und großen Wohnungen gleich groß, übereinander angeordnet und somit bauphysikalisch einfach umzusetzen sind.

Das Haus entsteht in einer prominenten Lage. Besonders hervorzuheben ist die zum angrenzenden Park orientierte Längsseite des Gebäudes. An dieser Stelle sehen wir den Zugang für die Wohnnutzung vor. Mit „Wohnen am Park“ entsteht eine attraktive Adressierung des Neubaus. In der Auslobung vorgesehene Nutzungen des Erdgeschosses als Praxis und Büro erhalten ebenso attraktive, weithin erkennbare und einladende Zugänge. Die Wohnungen weisen gute Proportionen und sinnvolle Raumgeometrien auf. Die vorgeschlagene Unterteilung des Grundrisses in zehn kleinere Wohnungen pro Etage bzw. fünf größere Wohnungen in den oberen beiden Etagen erleichtert den konstruktiven Aufbau und die Installationstechnik. Alle Wohnungen sind optimal orientiert und lassen eine sehr gute Tageslichtnutzung erwarten. Der Aufwand für den Aushub, die Größe des Untergeschosses und die damit verbundenen Versiegelungsflächen sind minimiert. Diesen Gedanken unterstützt die Anordnung der Abstellräume in der obersten Etage des Neubaus. Durch die Lage sind die Abstellräume in ihrer Nutzung gleichsam sehr flexibel und hochwertig.

Der ruhende Verkehr sowie die überwiegende Anzahl der Fahrradstellplätze werden in der Tiefgarage untergebracht, deren Zufahrt vom Norden des Gebäudes aus erfolgt und die als Mittelgarage eingeordnet werden kann. Zur Erfüllung der erforderlichen Stellplatzanzahl werden Teile der Stellplätze in Doppelparkern untergebracht. Es wird eine Anzahl von etwa 37 Stellplätzen erreicht, die nach Bedarf durch weitere Doppelparker erhöht werden könnte.