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Kronsberg Süd – Areal Mitte B1.1

Projekt-Daten

  • Planung:

    Zvonko Turkali Architekten

  • Bauherr:

    Kronsberg Mitte
    Grundbesitz GmbH & Co. KG, Hannover

  • Standort:

    Kronsberg, Hannover

  • .
  • Wettbewerb

    2. Preis

Wir stellen uns ein homogenes, räumlich spannendes Gebäudeensemble mit einem differenzierten Wohnangebot für Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen vor. Die Architektur unseres Ensembles ist in mehrfacher Hinsicht ambivalent: Sie ist großmaßstäblich und im Detail differenziert, sie ist blockhaft und im Volumen strukturiert, sie ist dezent, ja zurückhaltend und gleichsam an den Besonderheiten der jeweiligen Situation interessiert. Mit bodenständiger Materialität, fein herausgearbeiteter Plastizität, mit wiederholenden Elementen und großen Öffnungen entsteht ein freundliches Gebäudeensemble mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität. Ein Ensemble,  das keine Auskunft über den jeweiligen sozialen Status des Bewohners gibt und den erforderlichen Lärmschutz mit großer Beiläufigkeit erfüllt. 

Das Konzept nimmt keine Differenzierung in der architektonisch-baulichen Qualität zwischen Freifinanzierten- und Mietwohnungen, den geförderten und Seniorenwohnungen vor. Die Bauten bilden eine ablesbare Einheit und zeigen zugleich im Maßstab angenehme Gebäudevolumen auf.

Gestalterisch hervorgehoben ist die Ecke an der Kattenbrookstrift und Stockholmer Allee. Hier ist das Wohncafé angeordnet, das an dieser prominenten Stelle als Nachbarschaftstreff mit guter Fernwirkung dienen kann. Durch leicht zurückspringende Loggien bzw. französische Balkone werden die einzelnen Wohneinheiten in ihrem Volumen herausgearbeitet und erhalten einen angenehmen Maßstab.

Prägnant sind die in das Gebäude eingeschnittenen Zugänge, die der Adressbildung dienen sowie große Loggien und Balkone und auf zwei Formate reduzierten Fenster. Die Anforderungen des Lärmschutzes werden beiläufig durch die Gebäudekubatur und die Grundrissorganisation gelöst. Die erforderliche Überhöhung der betroffenen Gebäude erfolgt durch auf Dachgeschossebene geplante Abstellräume. Die Grundrissorganisation erfordert im Bereich der Lärmschutzwand keine öffenbaren Fenster. Die dort geplanten Fensteröffnungen werden ausschließlich zu Reinigungszwecken geöffnet.  Auf aufwendige Kastenfensterkonstruktionen wird bewusst verzichtet. Transparente Wände zwischen den Gebäuden sind als Stahl-Glas-Konstruktion geplant.

Wegen erforderlicher Privatheit sind zum Straßenraum Loggien geplant. Zum Wohnhof sind Balkone vorgesehen, deren Brüstungen bis zu einer Höhe von etwa 60cm geschlossen sind. Hierdurch wird aus dem Inneren der Wohnungen ein ungehinderter Blick zum Wohnhof hergestellt und zugleich eine Privatheit in der Nutzung ermöglicht. Ziel unserer Planung ist die Realisierung eines durchgängig qualitätsvollen Wohnens. Die Gebäude haben deutlich erkennbare Zugänge und sind als zwei- bis vier Spänner organisiert. Direkt im Eingangsbereich ist jeweils ein Raum für Kinderwägen, Rollatoren o.ä. geplant. Alle Treppenräume sind an der Fassade positioniert und mit Tageslicht versorgt.  Die Wohnungen weisen die in der Auslobung vorgesehenen Größen auf. Die Räume haben gute Proportionen. Sie sind optimal ausgerichtet.

Der Entwurf folgt den Erkenntnissen des präzise formulierten Bebauungsplanes. Die definierten Gebäudehöhen, Baulinien und die zu realisierenden Lärmschutzwände folgen den Anforderungen aus dem Bebauungsplan.

Die erforderlichen Abstandsflächen sind auf Grundlage der im Bebauungsplan definierten geschlossenen Bebauung eingehalten. Ausgehend von dieser Vorgabe, können die Abstandsflächen zwischen den Gebäuden 9 und 10 sowie 13 und 1 leicht unterschritten werden. Durch die Unterschreitung entstehen keine Nachteile in der Belichtung der angrenzenden Wohnungen, der Wohnhof wird stärker vom Lärm geschützt und die im Bebauungsplan präzise formulierten Bezüge zwischen den einzelnen Gebäuden eingehalten.

Ansicht Süd

Schnitte