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Albert-Schweitzer-Schule Darmstadt

Projekt-Daten

  • Planung:

    Zvonko Turkali Architekten

  • Bauherr:

    Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt

  • Standort:

    Darmstadt

  • .
  • Wettbewerb

Gelegen am Rande der Albert-Schweitzer-Anlage und im Übergang zum sogenannten Verlegerviertel fungiert unser Gebäude als „Übergangsraum“ zwischen dem historischen Anlagenring und dem Grünraum. Es wirkt verbindend und übernimmt eine vermittelnde Funktion, genau wie der Anlagenring selbst. Das Schulgebäude entwickelt eine eigenständige Adresse hin zur Hindenburgstraße, wo sich der Haupteingang befindet. Positionierung und Dimensionierung des Hauses sind derart erfolgt, dass alle bestehenden Bäume auf dem Grundstück erhalten werden können. Durch seine Materialität in Holz, den hohen Anteil an verglasten Flächen und die umlaufende Fassadenbegrünung entwickelt das Haus zu allen Seiten hin eine freundliche und einladende Geste.

Unsere Schule erfüllt den Zweck eines identitätsstiftenden Ortes für Schüler*innen und Lehrkräfte. Dies betrifft sowohl das Gebäude selbst als auch den Freiraum, der durch das Haus gebildet wird. Auf die städtebauliche Situation reagierend, ist unser Gebäude als Hof-Typus angelegt. Das bedeutet, dass im Zentrum ein von Lärm geschützter Freiraum entsteht, der zum Verweilen, Entspannen und Abschalten einlädt und keine Zaunanlagen erfordert. Durch die Aktivierung der Dachflächen und die Integration einer barrierefreien Erschließung mit Ebenen auf unterschiedlichen Höhen trägt dieses Forum zu einer hohen Aufenthaltsqualität bei und eignet sich neben diversen Pausenaktivitäten auch für unterrichtsergänzende Angebote. Es kann von Schüler*innen und Lehrkräften, aber auch von der Öffentlichkeit genutzt werden und trägt so zu einer gelebten Inklusion bei. In der Logik unseres Entwurfs orientieren sich auch die Gemeinschaftsflächen wie Mensa, Foyer und Musikraum hin zu diesem zentralen und identitätsstiftenden Hof bzw. Forum.

Wir verstehen Schule gleichermaßen als Lern- und Lebensort. Diesem Verständnis folgend zeichnen sich die Lern- und Unterrichtsbereiche durch einen hohen Grad an Flexibilität, Multifunktionalität und eine hohe Aufenthaltsqualität aus. Die Cluster sind im ersten und zweiten Obergeschoss angeordnet. Sie verfügen über viel Tageslicht und zeigen sinnvolle Proportionen. Die Räume sind multifunktional nutzbar und lassen sich neben ihrer eigentlichen Funktion als Lern- und Unterrichtsbereiche auch für die Ganztagsbereiche nutzen. Auch die Verkehrsflächen ermöglichen flexible Nutzungen und können je nach Anforderung für Lern-, Arbeits- und Erholungsphasen aktiviert werden. Jedes Cluster beherbergt einen Pädagog*innenstützpunkt, der sich in verschiedene Zonen, etwa fürs Arbeiten, für Besprechungen, etc. gliedern lässt.

Die eingegrabene Sporthalle ist eine Tageslichthalle mit einer lichten Raumhöhe von 5,50 Metern. Sie ist in die innere Organisation der Schule eingebunden, gleichzeitig aber auch für die außerschulische Sportnutzung durch Vereine oder die Volkshochschule außerhalb der Schulöffnungszeiten nutzbar. Ein separater Eingang ist geplant, er ist direkt neben dem Haupteingang des Schulgebäudes barrierefrei angedacht.