Wohnhaus Bromig

Am Endpunkt einer Reihenhauszeile ist ein eingeschossiger Anbau aus den 1950er Jahren umgeplant und aufgestockt worden. Auf kleinster Fläche entstand neben der Garage die Praxis eines Sportmediziners. Darüber befindet sich eine raffiniert geschnittene Drei-Zimmer-Wohnung mit einem gefangenen Raum im Zentrum, die wie bei den anschließenden Reihenhäusern erdgeschossig erschlossen ist.

Konsequent getrennt liegen Erschließung und Serviceräume, Ankleide und Einbauschränke an der Brandwand. Raumhohe Schiebetüren erlauben fließende Raumfolgen ebenso wie separate Einzelräume. Durch großzügige Öffnungen im Dach und bodentiefe Fenster wird die geringe Grundfläche der Wohnung nochmals optisch überspielt - insbesondere an den Schmalseiten, wo zum Garten und zur ruhigen Erschließungsseite raumhohe französische Fenster mit Außenjalousien angeordnet sind. Der Wohnbereich lässt sich durch variable Zwischenwände unterschiedlich zonieren.

Konstruktiv ist die Aufstockung nur als leichte vorfabrizierte Holzkonstruktion möglich. Formal hebt sich die ebenso plastisch wie rational anmutende Ergänzung vom Bestand ab: im Erdgeschoss mit einem orangeroten Putz, im Obergeschoss mit einer graublau lasierten Holzfassade. So wird der nur vermeintlich moderne Habitus der Reihenhäuser zurück zu seinen Ursprüngen geführt.


Planung & Bauleitung Turkali Architekten
Bauherr Familie Bromig
Standort Titusstraße 22, Frankfurt am Main, Deutschland
Bauzeit 1995-1996
Fotografie Jürgen Lecher
Wohnhaus Bromig Frankfurt Aufstockung

Gesamtsituation 

Wohnhaus Bromig Frankfurt Zugang Titusstraße

Zugang zur Aufstockung von der Titusstraße

Wohnhaus Bromig Frankfurt Zugang Bad

Zugang zu Wohnraum und Bad

Wohnhaus Bromig Frankfurt Treppe
Wohnhaus Bromig Frankfurt Innenraum Außenraum

Blickbezüge zum Außenraum

Wohnhaus Bromig Frankfurt variabler Wohnraum

Wohnraum mit variablen Schiebetüren

Wohnhaus Bromig Frankfurt variabler Wohnraum II