Wohn- und Geschäftshaus Kleine Schwalbacher Straße
Der Neubau ersetzt ein dreigeschossiges Gebäude, das in seinem Erdgeschoss ursprünglich einen winzigen Tabakladen aufnahm und deswegen „Pfeifenhaus“ hieß. Der Altbau war seit Jahren in einem maroden, einsturzgefährdeten Zustand und wurde im Jahre 2010 abgerissen.
Das Grundstück liegt in der Wiesbadener Fußgängerzone, inmitten vom sogenannten „Historischen Fünfeck“, dem historischen Kern der hessischen Landeshauptstadt.
Mit geneigtem Dach aus Naturschiefer, Fassaden aus beigem Naturstein sowie hellem Putz, vertikalen Fensterformaten und horizontalen Friesen nimmt das neue Gebäude die wesentlichen gestalterischen Prinzipien der Nachbarbauten auf. So auch bei der Ausbildung der Gebäudeecke, die traditionell bei Straßenkreuzungen besonders behandelt und dadurch betont sind. Die nun überhöhte Laterne des Neubaus markiert den Übergang von der Kleinen Schwalbacher Straße in die Kirchgasse.
Die Sockelzone, aus Dittfurter Kalkstein gebaut, ist als Mezzaningeschoss ausgebildet und nimmt, wie auch beim Vorgängerbau, einen Laden auf. Die oberen Ebenen nehmen eine Arztpraxis und weitere Wohnungen auf, wobei die Wohnung im dritten und vierten Obergeschoss als Maisonette ausgeführt ist. Die als Loggia ausgebildete Laterne des Hauses bietet einen beeindruckenden Blick auf die Wiesbadener Innenstadt.
Planung & Bauleitung | Turkali Architekten |
Bauherr | SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH |
Standort | Kleine Schwalbacher Straße 2, Wiesbaden, Deutschland |
Stegreifentwurf | 2009 |
Bauzeit | 2009-2011 |
Fotografie | Christian Eblenkamp |