Sportpark Frankfurt-Preungesheim

Mit seiner Fläche von 6,5 ha gehört der Mitte Mai 2017 fertiggestellte Sportpark Frankfurt-Preungesheim zu den größten Sportanlagen der Stadt.

Für das vielfältige Angebot an unterschiedlichen Sportaktivitäten sorgen gleich mehrere kleinere Sportflächen sowie zwei große Spielfelder mit Natur- bzw. Kunstrasen, eine 400-Meter-Laufbahn und eine nach der Planung von Turkali Architekten errichteten Dreifeldsporthalle. Die Anlage wird von mehreren Schulen und Vereinen genutzt.

Die Sporthalle ist zwischen den beiden großen Spielfeldern, im Zentrum des Sportparks positioniert. Durch die Lage und ihre zweigeschossige Organisation bietet sie zu beiden Längsseiten einen niveaugleichen Übergang zum Freibereich.

Der Haupteingang ist an der Nord-Ost-Ecke gelegen und damit zu der Geländezufahrt sowie dem neu errichteten Parkplatz orientiert. Ein Sportlereingang ist an der Südseite des Gebäudes realisiert.

Das etwa 2000 Quadratmeter große Gebäude nimmt eine 45 x 27 Meter große Sportfläche auf, die in drei unabhängig nutzbare Einheiten geteilt werden kann, sowie eine Tribüne für 200 Zuschauer auf. Die Sportlerumkleiden und Sanitärräume sind auf zwei Ebenen verteilt und dadurch sowohl von außen, als auch aus dem Innen auf direktem Wege sowie barrierefrei erreichbar.

Der konstruktive Aufbau des Gebäudes folgt seiner Lage im Gelände. Die in den Geländesprung eingebauten Bauteile, wie Bodenplatte und angrenzende Wände sind aus Stahlbeton erstellt. Ab Ebene des Hauptzugangs erfolgte die Errichtung der gesamten Hallenkörpers in Holz. Der Wechsel des konstruktiven Aufbaus ist in der Materialität der Gebäudefassaden erkennbar.

Charakteristisch für den Hallenraum sind die mit unbehandelten, warm wirkenden Pressspanplatten bekleideten Decken- und Wandoberflächen. Zur homogenen Erscheinung tragen die im gleichen Farbton versehenen Fußböden sowie Prallwände bei. Großflächige Glasöffnungen bieten gezielte Ausblicke auf die beeindruckende Frankfurter Skyline.

Das Gebäude ist als Tageslichthalle konzipiert. 45 Oberlichtelemente aus weißbeschichteten Pressspanplatten sorgen für eine gleichmäßige Lichtverteilung. In sie integriert sind alle gebäudetechnisch erforderlichen Einrichtungen, wie Heizkörper, Beleuchtung, Lüftungsauslässe, Lautsprecher, Brandmelder etc. Die gute Tageslichtversorgung unterstützt zudem ein perforiertes, ebenso aus Spanplatten erstelltes Band entlang der Hallenlängsseite, das ähnlich einem Paravent den  Innenraum begrenzt und zugleich dessen Übergang zum Außenraum ankündigt.

Die eingesetzten Materialien sorgen für einen geringen Primärenergiebedarf. Mit einem Energieverbrauch von 20 Kwh/a erreicht das Gebäude nahezu den Passivhaustandard. Für den geringen Energiebedarf sorgen mehrere Maßnahmen zugleich, so zum Beispiel die optimale Ausrichtung des Gebäudes, die gute Tageslichtnutzung, eine sinnvolle Dämmung der Außenbauteile, eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung sowie im Dach und in den Fassaden integrierte Öffnungen zur Nachtauskühlung.

 

 


Planung & Bauleitung Turkali Architekten, FAAG Frankfurt
Bauherr Magistrat der Stadt Frankfurt, Sportamt
Standort Goldpeppingstraße 8, Frankfurt am Main, Deutschland
Bauzeit 2014-2017
Fotografie Christian Eblenkamp

Luftbild Sportpark mit Halle und Skyline

Blick auf die Halle vom Zugang auf das Gelände

Eingang

Ausblick Foyer

Foyer

Foyer mit Blick auf die Skyline

Empore mit Tribüne

Blick von Empore auf Spielfeld

Blick von Empore - Spielfeld unterteilt

Spielfeld

Oberlicht

Umkleiden

Sportlerzugang

Südfassade

Fassade