Bahnhof im Palmengarten
Seit 1972 dreht der kleine Palmen-Express seine Runden durch den Frankfurter Palmengarten. Vierzig Jahre später erhält der Zug schlussendlich einen eigenen Bahnhof und pendelt nun von April bis Oktober tagtäglich durch den schönsten Grünraum Frankfurts.
Der Ursprung des Bahnhofstypus waren Gewächshäuser des neunzehnten Jahrhunderts, allen voran der beeindruckende Kristallpalast auf der Londoner Weltausstellung von 1851. Heute noch liegt die Besonderheit der Bahnhofsgebäude in der differenzierten Behandlung des Innenraums und deren äußeren Erscheinung.
So ist auch beim kleinen Neubau im Palmengarten dieser Unterschied spürbar. Die Atmosphäre einer Bahnhofshalle, durch Leichtigkeit, Filigranität und Tageslicht geprägt, entsteht im Inneren mit Hilfe einer handelsüblichen Gewächshauskonstruktion und durchgängiger Dachverglasung. Das Äußere zeigt eine weitgehend geschlossene Fassade, erstellt aus senkrecht verlegten Lärchenbrettern. Ein überhöhtes Vordach und eine Bahnhofsuhr sind die fernwirksamen Zeichen des öffentlichen Hauses.
Die zwölf Öffnungen zum Bahnsteig, entlang der Längsseite des Gebäudes angeordnet, sind wechselweise in zwei unterschiedlichen Höhen ausgeführt. Die intensive Nutzung des Bahnhofs durch Kinder findet hier ihren Ausdruck, in dem den kleinen Besuchern eigene Zugänge vorgehalten werden.
Planung & Bauleitung | Turkali Architekten |
Bauherr | Stadt Frankfurt am Main |
Standort | Siesmayerstraße 63, Frankfurt am Main, Deutschland |
Bauzeit | 2012-2013 |
Fotografie | Christian Eblenkamp |
Link | Palmen Express |