03.04.2025 – Im Schabbat-Modus
Vor der Fertigstellung der Jüdischen Akademie fand auf der Baustelle an der Senckenberganlage ein besonderer Termin statt: Sabena Donath und Prof. Doron Kiesel, Direktoren der Jüdischen Akademie Frankfurt sowie der Architekt des Gebäudes, Prof. Zvonko Turkali, begrüßten Rabbiner Avichai Apel.
Während der Begehung stand der „Schabbat-Modus“ im Mittelpunkt. Diese Maßnahme soll es ermöglichen, das Gebäude am Schabbat sowie an jüdischen Feiertagen zu nutzen, ohne gegen die 39 Melachot (die 39 Tätigkeitsbereiche) zu verstoßen, die im biblischen Gesetz für den Schabbat verboten sind.
Jüdische Feiertage beginnen am Vorabend des jeweiligen Tages und enden am darauffolgenden Abend kurz nach Einbruch der Dunkelheit. An den biblischen Feiertagen (wie Rosch haSchana, Jom Kippur, Sukkot, Pessach und Schawuot) sowie am Schabbat (dem siebten Wochentag) ist jegliche Arbeit verboten. Für traditionell lebende Jüdinnen und Juden bedeutet das beispielsweise, dass kein elektrisches Gerät verwendet und keine Musik gehört wird.
Dies hat beispielsweise auch Auswirkungen auf die Fahrstühle der Jüdischen Akademie, die im Schabbat-Modus automatisch die einzelnen Etagen anfahren. Die Steuerung erfolgt so, dass die Betätigung eines Tasters nicht notwendig ist.
Zusätzlich besichtigte Rabbiner Avichai Apel die Räume für die beiden Küchen der Akademie und gab wertvolle Hinweise zu den jüdischen Speisevorschriften (Kaschrut).
Foto: Dominik Loh