Weg frei

04.01.2020
Baugenehmigung für die erste Jüdische Akademie in der Bundesrepublik erteilt

Die Bauaufsicht der Stadt Frankfurt hat nach intensiver Beratung und zügiger Bearbeitung Ende Dezember 2019 die Baugenehmigung für den Bau der Jüdischen Akademie erteilt.

Stadtkämmerer und Bürgermeister Uwe Becker sowie Planungsdezernent Mike Josef zeigten sich in einer gemeinsamen Erklärung erfreut darüber, dass ein "jüdischer Thinktank" von bundesweiter Bedeutung nun realisiert werden kann. Mit dem preisgekrönten Entwurf von Turkali Architekten werde die Akademie den gesamten Kulturcampus bereichern und die Tradition der jüdisch geprägten Sozialwissenschaften an diesem Ort fortsetzen, so Mike Josef. Die Jüdische Akademie soll den Diskurs über das jüdische Leben und jüdische Kultur in die Bevölkerung hineintragen. Das Seminar-, Konferenz-, Vortrags- und Fortbildungsangebot richtet sich gleichzeitig an Juden und Nichtjuden, sagt Harry Schnabel, Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Die Jüdische Akademie wird an der Südspitze des neu geplanten Kulturcampus entstehen. Zum Ensemble der Bildungseinrichtung gehören ein Neubau und eine neoklassizistische Villa. Im Neubau sind ein großer Veranstaltungssaal für 200 Personen, ein Ausstellungsraum, mehrere Seminarräume und ein Speisesaal geplant. Der Altbau nimmt ein kleines Café sowie Besprechungs- und Verwaltungsräume auf.

Finanziert wird das Projekt vom Zentralrat der Juden, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt. Mit dem Beginn der Bauarbeiten wird ab Spätsommer gerechnet.