Einzug in Biedermeier-Gebäude

07.12.2020
Umbau und Sanierung der Luisenstraße 7 in Wiesbaden abgeschlossen

Endlich ist es so weit: Seit Anfang Dezember 2020 können die neuen Mieterinnen des denkmalgeschützten Gebäudes in der Luisenstraße 7 – die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) und die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter – ihre frisch sanierten Büroflächen im Herzen von Wiesbaden beziehen. 

Insgesamt elf Büros, ein großzügiger Besprechungsraum sowie eine Bibliothek für ca. 28.000 Bücher und mehr als 2.000 Zeitschriften stehen der KRIMZ dann auf einer Nutzfläche von 320 Quadratmetern in den ersten beiden Geschossen zur Verfügung. Die Mitarbeiter*innen der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter dürfen sich über sieben Büros und einen Besprechungsraum auf ca. 210 Quadratmetern in der Etage darüber freuen.

Verantwortlich für die Umbaumaßnahmen sind Turkali Architekten, die in der Vergangenheit bereits den in den beiden angrenzenden Bauten in der Luisenstraße 9 und 11 beheimateten Hessischen Staatsgerichtshof saniert haben. Mehr als zehn Jahre lang stand das Gebäude in der Luisenstraße 7 leer, bis zum Jahr 1999 hatte die Europaabteilung des Landes Hessen dort ihren Sitz, zuletzt waren Bedienstete des Landes Hessen in dem Objekt aus der Biedermeier-Zeit untergebracht. 

Die Sanierung durch Turkali Architekten erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen mit dem Ergebnis, dass Farben und Putze, die im Denkmalschutz und der Denkmalpflege eine entscheidende Rolle spielen, getreu des Ursprungbaus wiederhergestellt werden konnten. Nun prägen ein Putz in grüngrauem Anstrich, dunkelgrüne Fensterläden und eine sanierte Eingangstür samt Hofzufahrt die Fassade des Gebäudes in der Luisenstraße 7, während der hofseitige Anbau in einem rot-gelben Sichtmauerwerk erstrahlt. 

Im Inneren setzt sich die grüne Farbgebung mit Wänden in zartem Lindgrün und Jade fort und bildet einen angenehmen Kontrast zu dem Jura Kalkstein im Treppenhaus sowie den dunkelroten Linoleumböden in den Büroräumen. 

Das Objekt in der Luisenstraße 7 ist im Jahr 1830 als freistehendes, zweigeschossiges Haus mit seitlich angelagerter Toranlage erbaut worden, der orthogonal verlaufende Anbau an der Hofseite erfolgte im späten ausgehenden 19. Jahrhundert.

Foto: Christian Eblenkamp