Wohnen an der Kennedyallee

Der Mumm`sche Park, am Rande des Stadtwalds in Frankfurt-Sachsenhausen gelegen, zählt zu den attraktivsten Wohnquartieren der hessischen Metropole. Repräsentative palaisartige Gebäude auf großen, parkähnlichen Grundstücken prägen das Quartier.

Eine Ausnahme hierbei bildete ein in den siebziger Jahren erstelltes, sehr großes Bürogebäude, das zuletzt von der Deutschen Flugsicherung genutzt wurde. Durch die Verlagerung dieser Bundesanstalt für die Flugverkehrskontrolle in die Nachbargemeinde Langen wurde der Frankfurter Standort samt Gebäude aufgegeben und das Grundstück für die Erstellung von Wohnbauten freigemacht.

Neun freistehende Gebäude bilden ein Ensemble aus Solitärbauten, die den ursprünglichen Parkcharakter des Grundstücks herausstellen. Während die Neubauten entlang der angrenzenden Straßen das Rückgrat der Anlage definieren, lassen die im Inneren des Quartiers positionierten fünf bis sieben Geschosse hohen Punkthäuser offene, fließende Grünräume entstehen und ein attraktives Nachbargebäude in Szene setzen: Die Villa Mumm, ein zwischen 1902 und 1904 im Stile des Historismus für die Familie des „Champagnerbarons“ Hermann Mumm von Schwarzenstein erstelltes Palais.

Zwei der Bauten sind nach den Plänen von Turkali Architekten erstellt worden. Sie sind entlang der stark befahrenen Kennedyallee positioniert und als Vierspänner organisiert. Auf der lärmbelasteten Seite zeigen sie eine verputzte, städtisch wirkende Lochfassade mit raumhohen Fenstern. Zum Inneren des Quartiers prägen vorgelagerte, ähnlich einem Regal aufgebaute, etwa 2,5 Meter tiefe Loggien ihr Erscheinungsbild. Alle Loggien sind, unabhängig von der Größe der jeweils angrenzenden Wohnung, in ihrer Dimensionierung identisch gehalten und mit einer Glasbrüstung versehen. Die vollständig verglaste Fassade zur Loggia erlaubt aus den Wohnungen einen ebenso gerahmten wie auch ungehinderten Blick zu den Nachbarbauten, in den Stadtwald und zur Villa Mumm. Vor den Glasbrüstungen montierte Sonnenschutzscreens machen die Loggia zur räumlichen Ergänzung des Wohnzimmers.

Die Gebäude sind in den Regelgeschossen derart organisiert, dass große Wohnungen von drei Seiten natürlich belichtet sind. Kleinere Wohnungen haben zwar eine einseitige Belichtung, sie genießen aber zugleich die Vorzüge der Orientierung zum Park.

Das Dachgeschoss, nach Baurecht als Nicht-Vollgeschoss ausgebildet und als Bestandteil des Gesamtvolumens konzipiert, bietet aus den Penthouse-Wohnungen und von den teilweise überdachten Terrassen beeindruckende Fernblicke zu den Erhebungen des Taunus, dem Stadtwald samt Flughafen und der Skyline von Frankfurt.


Planung Turkali Architekten
Bauherr Frank Heimbau Main/Taunus GmbH
Standort Richard-Strauss-Allee 25/27, Frankfurt am Main, Deutschland
Bauzeit 2013-2016
Fotografie Christian Eblenkamp
Link FRANK-Gruppe

Gesamtsituation mit Blick auf die Skyline von Frankfurt und die historische Villa Mumm

Neun freistehende Gebäude bilden ein Ensemble aus Solitärbauten

Zugang am historischen Pförtnerhaus

Blick entlang Kennedyallee

Eingangssituation

Grünraum im Inneren der Anlage

Transparente Loggien

Geschlossene Sonnenschutzscreens

Loggia als Ergänzung des Wohnraums

Blick Richtung Stadtwald