Sakristei Mariae Namen
Die bestehenden Sakristeiräume der 1850 geweihten Kirche Mariae Namen konnten den gestiegenen Anforderungen bei Gottesdienstvorbereitungen nicht mehr genügen, da in der über die Grenzen Hanaus hinaus bedeutenden Stadtpfarrkirche seit Jahren auch Gottesdienste für die italienische, kroatische und tschechische katholische Gemeinde gehalten werden. Im Jahr 1997 wurde ein Antrag der Gemeinde für den Neubau einer Sakristei vom Bischöflichen Generalvikariat in Fulda positiv beschieden.
Die neue Sakristei umschließt in Parabelform den Kirchenchor und bietet auf circa 160 Quadratmetern Platz für Priester, Küster, Lektoren, Messdiener sowie Gewänder und sakrale Geräte. In die Großform der Sakristei sind zwei Hohlräume eingelassen: Ein mit Kopfsteinpflaster befestigter Hof ist zum Straßenraum geöffnet und definiert den Eingang zum Gebäude. Ein kleinerer von zwei Sakristeiräumen für Priester und Messdiener sowie der Außenmauer umschlossener Hof ist dreiseitig verglast und nur zum Himmel geöffnet. Sein Boden ist mit Wasser bedeckt.
Ein direkt am Eingangshof gelegener Gruppenraum dient verschiedenen Gemeindeaktivitäten. Über eine verschiebbare Glaswand kann der Raum vollständig zum Eingangshof geöffnet werden.
Die gebogene Kirchenwand aus rotem Sandstein und die zwischen den Betonscheiben eingelassenen Glastafeln charakterisieren den Weg aus der Sakristei zum Altar. Sie lassen eine besondere räumliche Sequenz mit vielfältigen Blickbezügen in die einzelnen Sakristeiräume, die Höfe und zum Himmel entstehen.
Der Bruchstein für die Außenwand der Sakristei stammt aus dem gleichen Steinbruch, wie der Stein, der bereits für den Bau der Kirche verwendet wurde.
Einzig Format und Oberfläche des Steins sind verändert. Die rotbraun changierenden Steinquader haben eine Kantenlänge von 15 Zentimeter Länge und eine gebrochene Oberfläche.
Planung & Bauleitung | Turkali Architekten |
Bauherr | Katholische Kirchengemeinde Mariae Namen |
Standort | Im Bangert 6-8, Hanau, Deutschland |
Bauzeit | 1998-2000 |
Fotografie | Barbara Staubach |